Was will die Charismatische Erneuerung?

Wir gehen in der Kirche einer Situation entgegen die mehr und mehr der frühen Kirche ähnlich sein wird:
Verfolgung, Anfeindung und Diffamierung werden an der Tagesordnung sein. Von allen Seiten bedrängt, werden
sich die Gläubigen gegen eine heidnische, verführerische und von fremden Kulten beherrschte Welt behaupten
müssen.

Gott hat die charismatische Erneuerung ins Leben gerufen, weil er diese schwere Zeit vorausgesehen hat. Er
wusste, wie dringend die Gläubigen in Zukunft die Kraft des Heiligen Geistes brauchen, um in schwerer Zeiten
durchzuhalten.

Die primäre Aufgabe der Charismatischen Erneuerung in den nächsten Jahren ist die Neuevangelisation und die
Mission unter den heute Ungläubigen und Ungetauften. Nur in der Kraft des Heiligen Geistes und in der
Verbindung von vollmächtiger Verkündigung und begleitenden Zeichen wird dies möglich sein (vergl. Mk 16, 14 –
20). Ohne geisterfüllte Verkündigung und ohne Geistesgaben wird es keine Neuevangelisation geben.

Die Charismatische Erneuerung steht vor der Aufgabe, durch sog. „Leben–im–Geist–Seminare“ und „Alpha–Kurse“
möglichst vielen Menschen zu einer neuen Erfahrung mit dem Heiligen Geist“ zu verhelfen und sie auf diese
Weise zu befähigen, selbst andere zum Glauben zu führen.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit muß sein, dass auch Bischöfe, Priester, Ordensleute, Diakone,
Priesteramtskandidaten, Seelsorger und Religionslehrer diese persönliche Neuerfüllung mit dem Heiligen Geist
erleben können. Für ein fruchtbares seelsorgliches Wirken ist dies unentbehrlich.

Wir sind uns bewußt , daß der Heilige Geist in der Kirche nur dort am Werk ist, wo Menschen sich nach
Heiligkeit sehnen, d.h. wo Gott in ihrem Leben an erster Stelle steht. Wo Sünde verharmlost und Buße als
überflüssig angesehen wird, ist der Heilige Geist mit Sicherheit nicht am Werk.
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Neue Schrift über die Charismatische Erneuerung

Charmismatische ErneuerungDie Schrift informiert darüber, wozu und auf welchem Weg diese Bewegung entstanden ist, ferner, mit welchen großen Hindernissen sie in Deutschland zu kämpfen hat. Sie eignet sich besonders zum Verteilen an Priester und Seelsorger, aber auch an interessierte Laien, die man für die Charismatische Erneuerung interessieren möchte. Eine Ausbreitung dieser Bewegung ist gerade heute dringend nötig, da nur so die jetzige Krisen überwunden werden kann. Auch wird ohne eine neue Geistausgießung die so dringende Neuevangelisation nicht in Gang kommen.

Aus der Geschichte der Charismatischen Erneuerung

Die „Charismatische Erneuerung“ ist nicht Menschenwerk, sondern Werk Gottes. Man sieht es schon daran, dass es hier keine „Gründerpersönlichkeit“ gibt, wie dies alle anderen geistlichen Bewegungen haben. Vielmehr ist diese Erneuerung von einer Reihe wunderbarer Ereignisse begleitet worden, die an das Eingreifen Gottes beim Entstehen der jungen Kirche nach der Himmelfahrt Christi erinnern, wie das in der Apostelgeschichte aufgezeichnet ist.

Es fing damit an, dass etwa 1895 eine unscheinbare kleine Ordensfrau – Elena Guerra – den Eindruck hatte: Gott will, dass das 20. Jahrhundert ein Jahrhundert des Heiligen Geistes werden soll. Nachdem ihr der HERR immer wieder eingegeben hat, dieses Anliegen dem damaligen Papst – Leo XIII – vorzutragen, tut sie dies schließlich nach längerem Zögern – und das Wunder geschieht: Der Papst greift diese Idee auf, ordnet weltweit das Abhalten von Pfingstnovenen an und verfasst auch eine heute noch lesenswerte Enzyklika.

Aber sowohl der Papst als auch Elena Guerra müssen erleben, dass dieser Impuls nur sehr begrenzt in der katholischen Kirche aufgegriffen wird. Und doch erhört Gott diese Gebets: Am ersten Tag des neuen Jahrhunderts knien sich einige junge Leute vor ihrem Pastor in Topeka (Texas) nieder und bitten, er möge ihnen die Hände auflegen und für sie um eine neue Ausgießung des Heiligen Geistes bitten. Sie erleben eine Erhörung dieses Gebets und eine große Freude. Sie beginnen, in neuen Sprachen zu beten. 1906 kommt es dann zu einer weiteren verbreiteten Geistausgießung in der Azusa–Street in Los Angelos. Von dort breitet sich diese Erfahrung sehr schnell ijn alle Himmelsrichtungen aus. Es entstehen als neue Denomination die „Pfingstler“, die bis heute das größte zahlenmäßige Wachstum aller religiösen Gemeinschaften aufweisen.

Nach dem 2. Weltkrieg verspürt Demos Shakarian – ein aus Armenien eingewanderter Christ – den vom HERRN gegebenen Auftrag, eine ökumenische Gemeinschaft zu gründen, die das „volle Evangelium“ – unter Einschluß der Geisttaufe – allen christlichen Gemeinschaften vermitteln soll. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es tatsächlich, dass die „Full Gospel Business–Men“ sich in viele Länder ausbreiten. Das führt u. a. dazu, dass sich auch immer mehr protestantische Pfarrer für die „Pfingstbewegung“ interessieren, was allerdings oft auch zu Konflikten in den Gemeinden führt.

Eine weitere wichtige Gestalt in diesem Prozess ist David du Plessis, der auch „Mr. Pentecost“ genannt wurde. Wie alle Pfingstler war auch er der festen Überzeugung, dass nur Pfingstler im Heiligen Geist getauft werden können. Als er allerdings nach einem schweren Verkehrsunfall wochenlang im Krankenhaus lag, zeigte ihm Gott, dass die Heilig–Geist–Erfahrung für alle Christen aller Konfessionen bestimmt ist. Er sagte später: „Gott musste mir erst alle Knochen brechen, bevor ich erkannte, was Gott eigentlich vor hat.“ Er wurde deshalb von seinen eigenen Leuten angegriffen. Trotzdem konnte er 1962 als Vertreter seiner Gemeinschaft zum II.Vatikanischen Konzil reisen. Und entgegen seiner Vermutung wurde er von den katholischen Kardinälen nicht abgewiesen, vielmehr hörten sie ihm voll Interesse zu, als er von seinen Erfahrungen berichtete.

Im Konzil selbst kam es dann auch zu einer Auseinandersetzung über die Geistesgaben. Kardinal Ottaviani, der damalige Leiter der Glaubenskongregation, stellte die Behauptung auf, dass Gott die Charismen nur für die Anfangszeit der Kirche geschenkt habe. Nachdem die Kirche etabliert war, hätte er sie wieder zurückgenommen. Kardinal Suenens (von Brüssel) aber entgegnete ihm, dass die Geistesgaben während der ganzen Kirchengeschichte nie verschwunden seien und dass es sie bis zur heutigen Stunde gäbe. Das Resultat dieser Wortmeldung war, dass in der 1964 verabschiedeten Konstitution über die Kirche „Lumen gentium“ im Abschnitt 12 ausdrücklich die Gnadengaben genannt werden, und zwar sowohl solche „von besonderer Leuchtkraft“ als auch die schlichteren, die „allgemeiner verbreitet sind.“ Ebenso wird im Dekret über das Laienapostolat in Abschnitt 3 ausdrücklich von den Geistesgaben gesprochen (und auch an mehreren anderen Stellen).

Etwa drei Jahre später, am 17. Februar 1967, kam es beim sog. Duquene–Weekend in USA im mittleren Westen zu einer ersten größeren Geistausgießung unter Studenten der katholischen Duquene–Universtität. Bald darauf wurden auch Studenten anderer katholischer Universitäten z.B. in South Bend und Notre Dame davon erfasst. (Näheres darüber kann man im Buch „Wie ein neues Pfingsten“ von Patti Gallagher Mansfield nachlesen). Da diese jungen Leute mit allen Teile der USA in Verbindung standen, breitete sich diese Erfahrung rasch in der katholischen Kirche der USA, aber darüber hinaus auch in vielen weiteren Ländern aus.

Während in Deutschland die ersten evangelischen Gebetsgruppen schon in den 60er Jahren entstanden waren, begannen ab 1971/72 auch die ersten charismatischen Gruppen in Deutschland zu entstehen.

Auch mich selbst hat der HERR damals gerufen. Ich war 1972 10 Tage über Pfingsten mit Mitarbeitern der kath. Erwachsenenbildung zu einem „Sozialtraining“ zusammen gewesen, wobei das ganze auf einen gemeinsamen Umkehr– und Reinigungsprozess hinauslief. Ohne zu wissen, wie uns geschah, erlebten wir sowohl Befreiungsvorgänge als auch ansatzweise bereits Charismen – allerdings ohne dass uns das damals bewusst geworden wäre. Nach Ende dieser aufregenden Tage erlebte ich in der Nacht vom 30. zum 31. Mai eine Art nächtliche „Vision“, bei der mir – bildlich und durch direkte Mitteilung – gezeigt wurde, dass eine große Erneuerung der Kirche käme und dass sie den Namen „Pfingstbewegung“ trüge. Zugleich wurde mir der Auftrag erteilt, hier mit aller Kraft tätig zu werden. Als ich nach diesem Erleben wieder zu mir kam, war ich von einem unbeschreiblichen Glücksgefühl erfasst, das monatelang anhielt und das mir auch heute noch gegenwärtig ist. Vier Wochen später erfuhr ich über seltsame Umwege, dass es diese „Pfingstbewegung“ tatsächlich gibt. Ich bekam dann erste Kontakte zu Leuten, die diese bereits kannten. In ersten Gesprächen erfuhr ich, dass die beglückende Erfahrung, die ich nächtlich gemacht habe, „Geisttaufe“ genannt wird, und dass bereits ungezählt vielen Menschen in allen Ländern der Erde dieses Geschenk zuteil wurde.

Bei dieser Art „Vision“ wurde mir auch gesagt, dass diese „Pfingstbewegung“ zur Erneuerung aller Kirchen im Heiligen Geist führen solle. Der Geist Gottes wolle dann wieder alle Christen zur Einheit führen Und gemeinsam sollten die Christen daran gehen, die übrige Menschheit zu Christus zu bekehren. Wenn dies allerdings nicht gelänge, müsse die Menschheit zugrunde gehen.

All das konnte ich 1980 bei einem Gespräch dem heutigen Papst – meinem damaligen Oberhirten – berichten. Er hörte mir sehr aufmerksam zu und stellte mich dann für ein Drittel meiner Arbeitszeit für die Arbeit in der Charismatischen Erneuerung frei.

Man kann sich natürlich fragen: warum hat Gott diesen seltsamen Weg zur Erneuerung der Kirche gewählt: Von der katholischen Kirche über die Pfingstler zu den verschiedenen protestantischen Denominationen und schließlich wieder zur katholischen Kirche zurück. Meines Erachtens lautet die Antwort: Nur auf diesem Weg konnte diese Heilig–Geist–Spiritualität alle Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften erfassen. Wenn es im Jahr 1901 ausschließlich in der katholischen Kirche begonnen hätte, wäre die Chance gering gewesen, alle Nichtkatholiken zu erreichen.
Dr. Hansmartin Lochner

Weitere Texte zu diesem Thema finden Sie unter http:/neuevangelisation.de und unter http://www.erneuerung.de.

Aussagen der Päpste über die Charismatische Erneuerung

Benedikt XVI.

  • „Obwohl das letzte Jahrhundert durch traurige Ereignisse gekennzeichnet war, war es zur selben Zeit erfüllt mit wundervollen Zeugnissen der geistlichen und charismatischen Erneuerung in allen menschlichen Bereichen und Aktivitäten. Es ist meine feste Hoffnung, dass der Heilige Geist mehr und mehr willkommen geheißen wird in den Herzen der Gläubigen, so dass die Kultur von Pfingsten, die so notwendig in unserer Zeit ist, sich ausbreiten kann.“

In seinem Buch „Zur Lage des Glaubens“, äußerte sich Kardinal Ratzinger zur Charismatischen Erneuerung.

  • „Was in der Breite der Gesamtkirche – gerade auch inmitten der Krise der Kirche in der westlichen Welt – hoffnungsvoll stimmt, ist das Aufbrechen neuer Bewegungen, die niemand geplant hat und die niemand gerufen hat, sondern die einfach aus der inneren Vitalität des Glaubens selbst kommen. In ihnen zeichnet sich – sehr leise wohl – doch so etwas wie eine pfingstliche Stunde in der Kirche ab. Ich denke etwa an die Charismatische Bewegung, an Neokatechumenat, Cursillo, Fokolare, Communione e Liberazione usw. […] Ich finde es wunderbar, dass der Geist wieder einmal stärker ist als unsere Planungen und sich ganz anders zur Geltung bringt, als wir es uns vorgestellt hatten. […] Unsere Aufgabe – die Aufgabe der Amtsträger in der Kirche und der Theologen – ist es, ihm die Tür offen zu halten, den Raum vorzubereiten.“ (S. 41–43).
  • „Die Zeit nach dem Konzil schien den Hoffnungen von Johannes XXIII. kaum zu entsprechen, der sich ein ‚neues Pfingsten’ versprach. Jedoch ist sein Gebet nicht unerhört geblieben: Im Herzen einer vom rationalistischen Skeptizismus ausgetrockneten Welt ist eine neue Erfahrung des Hl.Geistes entstanden, die das Ausmaß einer Erneuerungsbewegung auf Weltebene angenommen hat. Was das Neue Testament in Bezug auf die Charismen als die sichtbaren Zeichen für das Kommen des Geistes schreibt, ist nicht mehr nur alte, endgültig vergangene Geschichte: Diese Geschichte wird heute erregende Aktualität.“ (S. 159).

Johannes Paul II

  • „Ich bin davon überzeugt, dass diese Bewegung ein Zeichen für das Wirken des Hl.Geistes ist. Die Welt braucht dringend dieses Wirken des Hl.Geistes und viele Menschen, die sich dem Hl.Geist als Werkzeuge zur Verfügung stellen. […] Gegenwärtig sehe ich diese Bewegung, dieses Wirken überall.“
    Privataudienz von Papst Johannes Paul II. für den Rat von ICCRO am 11.Dezember 1979 in Rom
  • „Heute habe ich die Freude, Eurem Treffen beizuwohnen, bei dem ich junge Leute, Erwachsene, alte Menschen, Männer und Frauen sehe, alle vereint im Bekenntnis des einen Glaubens, getragen durch die Sehnsucht nach Erfüllung derselben Hoffnung, verbunden durch Bande der Liebe, die „ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Röm 5,5) Wir wissen, dass wir dieser Geistausgießung eine immer noch tiefere Erfahrung der Gegenwart Christi verdanken, durch die wir täglich in der liebenden Erkenntnis des Vaters wachsen. Deshalb schenkt Eure Bewegung dem geheimnisvollen, aber realen Wirken der dritten Person der Heiligsten Dreifaltigkeit im Leben der Christen mit Recht besondere Aufmerksamkeit.“
    Erste Audienz von Papst Johannes Paul II. für die italienische Erneuerung am 23.November 1980 in Rom
  • „Euer guter Ruf geht Euch voran, wie den Philippern, die den Hl. Apostel Paulus veranlassten, seinen Brief mit einem Satz zu beginnen, den ich mit Freuden heute wiederhole: „Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich an euch denke.“ (Phil 1,3) […] Die Kirche hat die Früchte Eurer Hingabe an das Gebet in Eurem vertieften Streben nach Heiligkeit des Lebens und nach Liebe zum Wort Gottes erkannt.“
    Ansprache von Papst Johannes Paul II. bei der 4. Internationalen Leiterkonferenz am 7.Mai 1981 in Rom
  • „[…] Ich bitte Euch und alle Mitglieder der Charismatischen Erneuerung, nicht aufzuhören, mit mir zusammen der Welt laut zuzurufen: “Öffnet die Türen dem Erlöser!“ Es ist der Auftrag der Kirche, Christus der Welt zu verkünden. Ihr habt insofern wirklich Anteil an dieser Mission, als Eure Gruppen und Gemeinschaften in den lokalen Kirchen, Euren Diözesen und Pfarreien verwurzelt sind.“
    Ansprache von Papst Johannes Paul II. bei der 5. Internationalen Leiterkonferenz am 30. April 1984 in Rom
  • „Die wichtigste Dimension der Erneuerung besteht deshalb in einem Leben in Übereinstimmung mit dem Hl.Geist, in beständigem Wachstum im Geist, Widerstand gegen die Verlockungen des „Fleisches“, Öffnung für die starke und süße Anziehungskraft Gottes. Diese innere Erneuerung, diese Heilung gerade der Prägungen am Beginn des Lebens, diese Heranbildung einer Gesinnung, die von der Führung durch den Hl.Geist geprägt ist, ist Eure Berufung als Christen, als Männer, Frauen, Jugendliche und Erwachsene in unserer Zeit, die Zeugnis geben möchten und wollen, dass dieses Vorbild in die Welt von heute hineinwirkt, dieses Vorbild an geistlichem Leben, aber auch an Liebenswürdigkeit.“
    Ansprache von Papst Johannes Paul II. an die Teilnehmer des der italienischen „Erneuerung im Hl.Geist“ am 15.November 1986 in Rom
  • „[…] Aber es gibt heutzutage noch eine weitere positive Entwicklung: die Gebetsgruppen, die sich sowohl in der katholischen Kirche als auch in anderen kirchlichen Gemeinschaften spontan und unvorhergesehen entwickelt und verbreitet haben, […] eine Gnade, die speziell zur Heiligung der Kirche und zur Erneuerung der Freude am Gebet durch die Wiederentdeckung der Großzügigkeit, des freudigen Lobpreis und des vertrauensvollen Fürbittgebets mit Hilfe des Heiligen Geistes geschenkt wurde; diese Gnade wird zu einer neuen Quelle für die Evangelisation.“
    Audienz von Papst Johannes Paul II. für die nordfranzösischen Bischöfe am 22.Januar 1987 in Rom
  • „In diesem Jahr feiern wir den 20.Geburtstag der Charismatischen Erneuerung in der katholischen Kirche. Die Wirkung und Fruchtbarkeit der Erneuerung bezeugt ganz klar die machtvolle Gegenwart des Heiligen Geistes, der in diesen Jahren nach dem II.Vatikanischen Konzil in der Kirche wirkt. Natürlich hat der Heilige Geist die Kirche zu allen Zeiten geführt und die Gläubigen auf vielfältige Weise beschenkt. Durch ihn behält die Kirche dauerhaft eine jugendliche Lebenskraft und die charismatische Erneuerung ist für die heutige Zeit eine ausdrucksstarke Offenbarung dieser Lebenskraft, ein mutiges Zeugnis dessen, „was der Geist den Gemeinden sagt.“ (Offb 2,7) am Ende des zweiten Jahrtausends.“
    Ansprache von Papst Johannes Paul II. bei der 6. Internationalen Leiterkonferenz am 15. Mai 1987 in Rom
  • „In Gruppen wie der Euren ist der Hl.Geist am Werk, indem er Euch zum Gebet bewegt und Euch mit Freude erfüllt, wenn Ihr den Herrn anbetet und preist. In meiner Enzyklika „Dominum et Vivificantem“ wandte ich mich mit folgenden Worten an die ganze Kirche: „[…] so wächst in diesen Jahren auch die Zahl der Menschen, die in Bewegungen und immer mehr verbreiteten Gruppen dem Gebet die erste Stelle einräumen und darin geistliche Erneuerung suchen.“ Das ist derselbe Geist, der Euch als Zeugen aussendet. Wie könnte jemand, der die Güte Christi erfahren hat, stumm und müßig bleiben? Wie könnte jemand das Gute zurückweisen, das er so reichlich empfangen hat?“
    Ansprache von Papst Johannes Paul II vor der Katholischen Vereinigung der charismatischen Gemeinschaften und Gruppen am 7.Dezember 1991 in Rom
  • „Während Ihr den fünfundzwanzigsten Geburtstag des Beginns der Katholischen Charismatischen Erneuerung feiert, verbinde ich mich gern mit Euch im Lobpreis Gottes für die Früchte, die er im Leben der Kirche hervorgebracht hat. Die Entstehung der Erneuerung in der Folge des II.Vatikanischen Konzils war ein besonderes Geschenk des Hl.Geistes an die Kirche.[…] In diesem Augenblick der Kirchengeschichte kann die Charismatische Erneuerung eine wichtige Rolle spielen bei der Unterstützung der so notwendigen Verteidigung des christlichen Lebens in Gesellschaften, in denen Säkularismus und Materialismus die Fähigkeit vieler Menschen zu einer Antwort auf die Geschenke des Hl.Geistes und zur Wahrnehmung von Gottes liebendem Ruf geschwächt hat.“
    Audienz von Papst Johannes Paul II. für den Rat von ICCRO am 14. März 1992 in Rom
  • „Soeben habt Ihr geistliche Einkehrtage in Assisi, der Stadt des Hl. Franziskus und der Hl.Klara beendet. […] Diese großen Heiligen der Kirche machten sich die Worte des Hl. Paulus zu Eigen: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“ (Gal 2,20) Ist das nicht das Ziel und Ideal, von dem die Charismatische Erneuerung durchdrungen ist? Ist es nicht das Lebensprogramm, das Eure Gebetsgruppen und Gemeinschaften selbst der Führung des Hl.Geistes anvertraut haben? Möge das Beispiel und die Fürsprache dieser großen Heiligen von Assisi Euch in Eurem Entschluss bestärken, beständig in der Liebe gemäß dem Evangelium und in Eurer Dienstbereitschaft zu wachsen. „So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen.“ (Eph 4, 13)“
    Ansprache von Papst Johannes Paul II an die Leiter der Katholischen Charismatischen Erneuerung nach den Exerzitien von ICCRS am 18. September 1993 in Rom
  • „Eure Bemühungen, anderen Menschen Eure Freude am Glauben an Christus mitzuteilen, wird nicht nur ein Beitrag zur Stärkung des Lebens Eurer Ortskirchen sein, zu denen Ihr gehört, sondern auch einen tieferen und reiferen Glauben unter Euren eigenen Mitgliedern entfachen. […] Der Schwerpunkt, den Ihr auf die zentrale Bedeutung der Schrift für das Leben der Christen legt, kann eine sehr große Hilfe sein für die ökumenische Verständigung und Zusammenarbeit, da ja alle Gläubigen sich bemühen, die Stimme des Heiligen Geistes zu hören, die nicht aufhört, zu den Kirchen zu sprechen.“
    Botschaft von Papst Johannes Paul II. an die Teilnehmer der Vollversammlung von CFCCCF am 14.November 1994 in Rom
  • „Wie können wir versäumen, Gott zu loben für die reiche Frucht, die die Erneuerung in den letzten Jahrzehnten im Leben von Einzelpersonen und Gemeinschaften hervorgebracht hat? Zahlreiche Menschen haben die zentrale Bedeutung der Hl. Schrift für das christliche Leben entdeckt. Sie haben ein Gespür für den Wert des Gebetes und eine tiefe Sehnsucht nach Heiligkeit entwickelt. Viele von ihnen haben zu den Sakramenten zurückgefunden und eine große Zahl von Männern und Frauen haben zu einem tieferen Verständnis der Rufes gefunden, der in der Taufe an sie ergangen ist und haben sich selbst für die Mitarbeit an der Mission der Kirche mit bewundernswerter Hingabe zur Verfügung gestellt.“
    Botschaft von Papst Johannes Paul II. beim 7. Internationalen Treffen von CFCCCF am 9.November 1996 in Rom
  • „Die Katholische Charismatische Bewegung ist eine der vielen Früchte des II. Vatikanischen Konzils, die wie ein neues Pfingsten im Leben der Kirche zu einen außergewöhnlichen Aufblühen von Gruppen und Bewegungen geführt hat, die in besonderer Weise offen sind für das Wirken des Hl.Geistes. Wie könnten wir nicht danken für die kostbaren geistlichen Früchte, die die Erneuerung im Leben der Kirche und im Leben so vieler Menschen hervorgebracht hat? Wie viele gläubige Laien – Männer, Frauen, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen – durften in ihrem Leben die unglaubliche Kraft und die Gaben des Geistes erfahren! Wie viele Menschen haben den Glauben, die Freude am Gebet und die Macht und Schönheit des Wortes Gottes wieder entdeckt und sich daraufhin großzügig zur Mitarbeit an der Sendung der Kirche zur Verfügung gestellt! Wie viele Menschen haben ihr Leben grundlegend verändert! Für all das möchte ich heute zusammen mit Euch den Heiligen Geist preisen und ihm danken.“
    Audienz von Papst Johannes Paul II. für den Nationalen Dienstausschuss der Italienischen „Erneuerung im Hl.Geist“ am 4.April 1998 in Rom
  • “Dank dieser machtvollen Erfahrung in der Kirche sind wunderbare christliche Familien entstanden, die für das Leben offen und wirkliche „Hauskirchen“ sind, sowie viele Berufungen zum Priestertum und Ordensleben, aber auch neue Formen des Lebens nach den Evangelischen Räten unter den Laien. In den neuen Bewegungen und Gemeinschaften habt Ihr erfahren, dass Glaube kein abstraktes Gerede ist, kein unbestimmtes religiöses Gefühl, sondern neues Leben in Christus, geschenkt und durchdrungen vom Hl. Geist.“
    Botschaft anlässlich des Treffens zwischen Papst Johannes Paul II. und den neuen kirchlichen Bewegungen und Gemeinschaften am 30. Mai 1998 auf dem Petersplatz in Rom
  • „Sicher bewegt Euch Euer spezifisches Charisma dazu, Euer Leben auf eine besondere Vertrautheit mit dem Hl. Geist auszurichten. Ein Rückblick auf die 30–jährige Geschichte der Katholischen Charismatischen Erneuerung zeigt, dass Ihr vielen Menschen geholfen habt, die Gegenwart und Macht des Hl. Geistes in ihrem Leben, im Leben der Kirche und der Welt wieder zu entdecken. […] Seit den ersten Anfängen meines Dienstes als Nachfolger des Hl. Petrus habe ich die Bewegungen als große geistliche Hilfe für die Kirche und die Menschheit, als Geschenk des Heiligen Geistes für unsere Zeit und als Zeichen der Hoffnung für alle Menschen angesehen.“
    Ansprache von Papst Johannes Paul II an die Teilnehmer des 8.Treffens von CFCCCF am1. Juni 1998 in Rom
  • „Die Katholische Charismatische Erneuerung hat vielen Christen geholfen, die Gegenwart und Macht des Heiligen Geistes in ihrem Leben, im Leben der Kirche und der Welt wieder zu entdecken. Diese Wiederentdeckung hat in ihnen einen Glauben an Christus erweckt, der sie mit Freude erfüllt, ihnen eine große Liebe zur Kirche und großzügige Hingabe an den Dienst der Evangelisation schenkt. In diesem Jahr des Heiligen Geistes bin ich mit Euch vereint im Lob Gottes für die kostbaren Früchte, die er in Euren Gemeinschaften zur Reife bringen wollte und durch diese Gemeinschaften in den einzelnen Kirchen.“
    Audienz von Papst Johannes PaulII. für die Teilnehmer der 9. Leiterkonferenz am 30.Oktober 1998 in Fiuggi
  • „Euer Treffen findet unter der Schirmherrschaft einer Organisation, der ICCRS statt, deren Aufgabe es ist, den Erfahrungs– – und Gedankenaustausch unter den Katholischen Charismatischen Gemeinschaften und Gruppierungen zu koordinieren und zu fördern. Durch diesen Dienst nützt der Reichtum jeder Gemeinschaft jedem Einzelnen und alle diese Gruppierungen verstehen leichter das Band der Gemeinschaft, das sie aneinander und an die ganze Kirche bindet. […] Ich habe entdeckt, dass die Geistlichen Bewegungen nun ganz neu das Stadium der „kirchlichen Reife“ erreicht haben. Auch Charismatische Gemeinschaften sind heute dazu aufgerufen, diesen Schritt zu vollziehen und ich bin sicher, dass ICCRS eine wichtige Rolle spielen kann, wenn es darum geht, dass das Bewusstsein der Kirchenzugehörigkeit der verschiedenen Charismatischen Gemeinschaften und Gruppierungen auf der ganzen Welt reifen soll.“
    Ansprache von Papst Johannes Paul II. an die Teilnehmer des Nationalkongresses der italienischen „Erneuerung im Hl.Geist“ am 24. April 2000 in Rimini
  • „Ohne Gebet gibt es keine Heiligkeit. Wie wir es im Leben der Heiligen sehen, hängt der Wert der Christen von ihrem Gebetsleben ab. […] Deshalb müssen die Gruppen und Gemeinschaften der Erneuerung immer mehr zu Orten der Kontemplation und des Lobpreises werden, an denen das Herz der Menschen mit der Liebe Gottes erfüllt wird und sich für die Nächstenliebe öffnet und der Mensch somit fähig wird, ein Leben nach Gottes Plan zu führen. In der Kirche – dem Ursprung, dem Ziel und der Schule der Gemeinschaft – müssen wir uns dem Geist des Hasses und der Rache widersetzen. Hier können die Gruppen und Gemeinschaften der Erneuerung wichtige Orte und Vorbilder für Brüderlichkeit und Liebe, für Geduld und gegenseitige Wertschätzung werden. Möge die Erfahrung der Vergebung und der Wert jeden geistlichen Geschenks jedem Menschen helfen, eine Gemeinschaft aufzubauen, die vom Geist des auferstandenen Herrn erfüllt ist.“
    Ansprache von Papst Johannes Paul II. an die Teilnehmer des Nationalkongresses der italienischen „Erneuerung im Hl.Geist“ am 28. April 2001 in Rom
  • „Die Kirche und die Welt brauchen Heilige! Alle Getauften sind ausnahmslos dazu berufen, Heilige zu sein! […] Macht deshalb Eure Gemeinschaften immer mehr zu glaubwürdigen Schulen des Gebets, in denen die Begegnung mit Christus nicht nur durch Bitte um Hilfe zum Ausdruck kommt, sondern auch durch Danksagung, Lobpreis, Anbetung, Kontemplation, Hören auf das Wort Gottes und leidenschaftliche Hingabe, bis das Herz sich wirklich verliebt. Deshalb sind die Heiligen Menschen, die in Christus verliebt sind. Und deshalb war die Charismatische Erneuerung ein so großes Geschenk für die Kirche: durch sie haben sehr viele Menschen, Männer und Frauen, Junge und Alte die Erfahrung einer Liebe gemacht, die stärker ist als der Tod.“
    Botschaft von Papst Johannes Paul II für die Teilnehmer des 7 Internationalen Treffens von CFCCCF am 22. Juni 2001 in Rom
  • „Jawohl! Die Erneuerung im Heiligen Geist kann als besonderes Geschenk des Heiligen Geistes für die Kirche in der heutigen Zeit angesehen. Entstanden in der Kirche und für die Kirche ist Eure Bewegung eine Bewegung, in der die Menschen, die dem Licht des Evangeliums folgen, eine lebendige Begegnung mit Jesus, Treue zu Gott im persönlichen und gemeinschaftlichen Gebet, vertrauensvolles Hören auf das Wort Gottes, eine lebendige Wiederentdeckung der Sakramente und nicht zuletzt Tapferkeit in Prüfungen und Hoffnung in Notlagen erfahren. Liebe zur Kirche und Gehorsam gegenüber ihrer Autorität während des Reifeprozesses innerhalb der Kirche, der durch eine ständige solide Ausbildung unterstützt wird, sind glaubwürdige Zeichen für Eure Absicht, das Risiko zu vermeiden, unabsichtlich eine lediglich rein emotionale Erfahrung der Gotteserfahrung vorzuziehen, in übertriebener Weise das Außergewöhnliche zu suchen oder sich auf private Erfahrungen zu beschränken, was Euch von der Lehre des Apostolischen Stuhles entfernen könnte.“
    Ansprache von Papst Johannes Paul II. an die Teilnehmer des Nationalkongresses der italienischen „Erneuerung im Hl.Geist“ am 14. März 2002 in Rimini

Paul VI

  • „Wir freuen uns mit euch, liebe Freunde, über die Erneuerung des geistlichen Lebens, die man in der Kirche von heute in verschiedenen Formen und Bereichen feststellen kann. […] In all diesen Dingen können wir das geheimnisvolle und verborgene Wirken des Hl.Geistes erkennen, der die Seele der Kirche ist.“
    Ansprache von Papst Paul VI. anlässlich der ersten Internationalen Leiterkonferenz in Grottaferrata (Rom) am 10.Oktober 1973
  • „Ist diese ‚Erneuerung im Hl. Geist’ nicht eine Chance für Kirche und Welt? Und wenn dem so ist, müssen wir dann nicht alle sich uns bietenden Möglichkeiten aufgreifen, damit es so bleibt? […] Unsere immer mehr säkularisierte Welt braucht nichts mehr als das Zeugnis dieser ‚Erneuerung im Hl. Geist’, die der Heilige Geist heute in den verschiedensten Gegenden und Bereichen schenkt. Sie drückt sich auf vielfältige Weise aus: durch tiefe Seelenfreundschaft, durch enge Verbindung zu Gott, die sich zeigt in der Treue zu den Verpflichtungen, die man in der Taufe eingegangen ist und im Gebet sowie schließlich durch eine persönliche Glaubensüberzeugung. Das Gebet ist häufig ein gemeinschaftliches Gebet, bei dem sich jeder Einzelne frei ausdrücken kann und das dadurch das Gebet der anderen unterstützt. Die Glaubensüberzeugung hat ihren Ursprung nicht nur in der im Glauben angenommenen Lehre, sondern auch in der gesicherten persönlichen Lebenserfahrung, dass man ohne Gott nichts tun kann, mit ihm jedoch alles möglich wird.“
    Ansprache von Papst Paul VI. für die Katholische Charismatische Erneuerung anlässlich der zweiten Internationalen Leiterkonferenz in Rom am 19.Mai 1975

Der Heilige Geist

  • steht am Beginn des Lebens Jesu.
  • kommt bei der Taufe im Jordan auf Jesus herab.
  • treibt Jesus an, den Menschen die frohe Botschaft zu bringen.
  • wirkt durch Jesus Zeichen und Wunder.
  • wird an Pfingsten auf die Jünger ausgegossen.
  • gibt den Jüngern die Kraft, den Glauben an Jesus zu verkünden.
  • bestätigt ihre Predigt durch Zeichen und Wunder.
  • erinnert die Evangelisten an alles, was Jesus sagte und tat.
  • baut die Kirche auf und hilft ihr bei allen Entscheidungen.
  • hilft der Kirche, alle Glaubenswahrheiten zu erkennen und auszusprechen.
  • schenkt der Kirche die Liturgie, die Sakramente und die Ämter.
  • erhält, lenkt und leitet die Kirche bis auf den heutigen Tag.
  • Wir alle brauchen den Heiligen Geist
  • weil wir ohne ihn nicht zum Glauben kommen.
  • weil wir sonst das Wort Gottes nicht verstehen können.
  • weil wir so ganz persönlich erfahren, dass Gott uns liebt.
  • weil Gott durch ihn zu uns spricht und uns die Wege weist.
  • weil jeder von uns ein Tempel des Heiligen Geistes sein soll.
  • weil er uns hilft, den Glauben zu bezeugen und weiterzugeben.
  • weil es ohne die Geistesgaben keine Neuevangelisierung gibt.
  • weil er in uns die Früchte des Geistes heranreifen lässt.
  • weil der Heilige Geist uns heiligt.

Jesus kam, um uns im Heiligen Geist zu taufen.

Viele Getaufte haben die ihnen angebotenen Gnadengaben noch nie persönlich angenommen. Deswegen will die Charismatische Erneuerung die Menschen dahin führen, dass sie ihr Leben dem Herrn übergeben, dass sie von neuem mit dem Heiligen Geist erfüllt werden und so ihre Taufe und ihre Firmung erneuern.Sie werden dann erleben, dass ihr religiöses Leben eine ganz neue Kraft und Dimension erfährt, dass Friede und Freude ihr Herz erfüllt und sie liebevoll und gütig zu ihren Mitmenschen sein können.

Bibelstellen zur Charismatischen Erneuerung

Verheißung der Geisttaufe

Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt. Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft. Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her? Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat. Aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an die Grenzen der Erde. (Apg. 1, 4–8)

Die Geisttaufe der ersten Heiden

Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten. Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, daß auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott preisen. Petrus aber sagte: Kann jemand denen das Wasser zur Taufe verweigern, die ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben? Und er ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen. Danach baten sie ihn, einige Tage zu bleiben. (Apg 10,44–48)

Geisttaufe in Ephesus

Er traf einige Jünger und fragte sie: Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet? Sie antworteten ihm: Wir haben noch nicht einmal gehört, daß es einen Heiligen Geist gibt. Da fragte er: Mit welcher Taufe seid ihr denn getauft worden? Sie antworteten: Mit der Taufe des Johannes. Paulus sagte: Johannes hat mit der Taufe der Umkehr getauft und das Volk gelehrt, sie sollten an den glauben, der nach ihm komme: an Jesus. Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen Jesu, des Herrn, taufen. Paulus legte ihnen die Hände auf, und der Heilige Geist kam auf sie herab; sie redeten in Zungen und weissagten. Es waren im ganzen ungefähr zwölf Männer. ( Apg. 19, 2–7)

Der Geist der Wahrheit bleibt in uns

Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll. Es ist der Geist der Wahr–heit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. (Jo 14, 15–17)

Der Geist lehrt uns

Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.( Jo 14, 25 f)

Der Geist verherrlicht Jesus

Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden. (Jo 16, 13–15)

Die Geistesgaben

Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste. aber nur den einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt. Dem einen wird vom Geist die Gabe geschenkt, Weisheit mitzuteilen, dem andern durch den gleichen Geist die Gabe, Erkenntnis zu vermitteln, dem dritten im gleichen Geist Glaubenskraft, einem andern – immer in dem einen Geist – die Gabe, Krankheiten zu heilen, einem andern Wunderkräfte, einem andern prophetisches Reden, einem andern die Fähigkeit, die Geister zu unterscheiden, wieder einem andern verschiedene Arten von Zungenrede, einem andern schließlich die Gabe, sie zu deuten. Das alles bewirkt ein und derselbe Geist: einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu, wie er will.(1. Ko 12, 4 – 11)

Die Früchte des Geistes

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung….. Wenn wir nun durch den Geist das Leben haben, so wollen wir auch im Geist wandeln. ( Gal. 5, 22 ff)

Der Umgang mit den Geistesgaben

Was soll also geschehen, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, trägt jeder etwas bei: einer einen Psalm, ein anderer eine Lehre, der dritte eine Offenbarung; einer redet in Zungen, und ein anderer deutet es. Alles geschehe so, daß es aufbaut. Wenn man in Zungen reden will, so sollen es nur zwei tun, höchstens drei, und zwar einer nach dem andern; dann soll einer es auslegen. Wenn aber niemand es auslegen kann, soll auch keiner vor der Gemeinde so reden. ( 1. Ko 14, 26 ff)

Geisterfüllter Gottesdienst

Berauscht euch nicht mit Wein – das macht zügellos – , sondern laßt euch vom Geist erfüllen! Laßt in eurer Mitte Psalmen, Hymnen und Lieder erklingen, wie der Geist sie eingibt. Singt und jubelt aus vollem Herzen zum Lob des Herrn! Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen Jesu Christi, unseres Herrn! (Eph 5, 18 ff)

Seid dankbar! Das Wort Christi wohne mit seinem ganzen Reichtum bei euch. Belehrt und ermahnt einander in aller Weisheit! Singt Gott in eurem Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade. Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn. Durch ihn dankt Gott, dem Vater! (Kol 3, 16 f)