Für Suchende

Der folgende Text stammt aus der sehr empfehlenswerten Broschüre „Jesus?“ Sie ist im Verlag Projektion J in Asslar erschienen. Ich gebe ihn wieder mit der freundlichen Erlaubnis des Verlags.

WORUM GEHT’S EIGENTLICH ?

Beim Christsein geht es vor allem anderen um Beziehungen, nicht um Vorschriften. Es geht um eine Person, nicht um eine Philosophie. Es geht um die wichtigste Beziehung von allen – unsere Beziehung zu dem Gott, der uns gemacht hat. Jesus sagte einmal, das erste und größte Gebot sei, daß wir Gott lieben sollen. Gleich danach kommt das Gebot, unseren Nächsten zu lieben. Es geht also auch um unsere Beziehungen zu Gott und zu anderen Leuten.

WARUM BRAUCHEN WIR JESUS?

Du und ich, wir sind geschaffen worden, um in einer engen Beziehung zu Gott zu leben. Solange wir das nicht finden, wird deshalb immer irgend etwas in unserem Leben fehlen. „I’ve got all emptiness deep inside – ich habe eine Leere tief in mir“, heißt es in einem Rocksong. Viele Leute leiden sehr unter dieser Lücke. Vielleicht hast du das auch schon einmal gespürt.

Nun versuchen die Leute ja alles mögliche, um diese innere Leere irgendwie zu füllen. Manche probieren es mit Geld – das beruhigt zwar, wie einige behaupten, aber zufrieden macht es einen nicht. Aristoteles Onassis, einer der reichsten Männer der Welt, sagte am Ende seines Lebens: „Millionen können einem Menschen auch nicht alles geben, wonach er sich im Leben sehnt.“

Andere versuchen es mit Alkohol, Drogen oder wahllosem Sex. Aber vielleicht hast du das auch schon gemerkt: Diese Dinge verschaffen einem zwar momentan ein gutes Gefühl (manchmal auch nicht), aber hinterher fühlt man sich um so leerer. Wieder andere flüchten sich in harte Arbeit, unterlegen ihr ganzes Leben per Walkman mit Musik oder versuchen, durch sportliche Aktivitäten, Erfolgsstreben oder dergleichen Zufriedenheit zu finden. An alldem ist vielleicht für sich genommen nichts Schlechtes, aber diesen Hunger, der tief in jedem Menschen nagt, kann man nicht stillen.

Selbst die engsten menschlichen Beziehungen, so schön sie auch sein mögen, können jene tiefe innere Leere nicht füllen. Jesus sagte einmal: ,,Ich bin das Brot des Lebens “ (Johannes 6,35). Er ist der einzige, der uns wirklich das geben kann, wonach wir uns sehnen, denn er ist es, der zwischen uns und Gott Freundschaft stiftet.

a) Er stillt unseren Hunger nach einem Sinn für unser Leben

Irgendwann stellt sich jeder die Frage: „Was mache ich eigentlich hier auf der Erde?“ oder ,,Wozu lebe ich eigentlich? “ oder „Hat das Leben überhaupt einen Sinn?“ Albert Camus schrieb einmal: „Der Mensch kann ohne Sinn nicht leben.“

Solange wir nicht in einer Beziehung zu Gott leben, werden wir den wahren Sinn des Lebens vergeblich suchen. Es mag zwar sein, daß wir durch andere Dinge vorübergehend Befriedigung finden, aber davon bleibt nichts. Nur in einer Beziehung
der Hingabe an unseren Schöpfer finden wir den wahren Sinn unseres Lebens.

b) Er stillt unseren Hunger nach Leben über den Tod hinaus

Bevor ich Christ wurde, dachte ich lieber nicht über das Thema Tod nach. Mein eigener Tod schien ja noch in einer weit entfernten Zukunft zu liegen. Ich wußte nicht, was dann geschehen würde, und ich wollte mich auch nicht damit beschäftigen. Ich verschloß einfach meine Augen vor der Wirklichkeit. Tatsache ist, daß wir alle sterben werden. Doch in der Bibel heißt es, daß Gott die Ewigkeit in unser Herz gelegt hat (Kohelet 3, 11). Die meisten Leute wollen nicht sterben. Wir sehnen uns danach, den Tod zuüberleben. Nur in Jesus Christus können wir ewiges Leben finden. Denn unsere Beziehung einer Hingabe an Gott, die hier und jetzt beginnen kann, wird den Tod überleben und bis in alle Ewigkeit bestehen bleiben.

c) Er stillt unseren Hunger nach Vergebung

Wenn wir ehrlich sind, müssen wir alle zugeben, daß wir Dinge tun, von denen wir wissen, daß sie falsch sind. Manchmal sind das Dinge, für die wir uns in Grund und Boden schämen. Mehr noch, da ist diese Selbstbezogenheit in unserem Leben, die irgendwie alles verdirbt. Und sie trennt uns von allen Menschen. Aber noch mehr: von Gott selbst. Das ist die „General–Sünde“! Jesus sagte einmal: ,,Was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein. Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habgier, … Verleumdung, Hochmut und Unvernunft. All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein “ (Markus 7,20 – 23).

Was wir also am dringendsten brauchen, ist Vergebung. Ein Mensch, der Krebs hat, braucht einen Arzt, ob ihm das klar ist oder nicht; genauso brauchen wir Vergebung, ob uns das klar ist oder nicht. Und wie beim Krebs ist derjenige, der sein Problem erkannt hat, weit besser dran als jemand, der sich von einem falschen Sicherheitsgefühl einlullen läßt.

Jesus hat es möglich gemacht, daß uns vergeben wird. Dadurch gab er die Antwort auf unser tiefstes Bedürfnis.

WAS SOLLEN WIR MIT JESUS?

Warum sollten wir uns mit dem Glauben an Jesus Christus abgeben? Schlicht und einfach deswegen, weil es wahr ist. Wenn dieser Glaube nicht wahr ist, verschwenden wir nur unsere Zeit. Wenn er aber wahr ist, dann ist es für jeden Menschen von lebens–wichtiger Bedeutung.

Aber woher sollen wir wissen, ob es wahr ist?
Wir können die Behauptungen des christlichen Glaubens überprüfen, weil der Glaube sich auf historische Begebenheiten bezieht. Er beruht auf dem Leben, dem Tod und der
Auferstehung Jesu Christi. Unser Glaube wurzelt in zuverlässigen historischen Daten. Und Jesus erweist sich als der, der heute lebt und rettet.

Wer ist Jesus?
Es gibt kaum einen Zweifel, daß Jesus der bemerkenswerteste Mensch ist, der je lebte. Schließlich unterteilen wir die ganze Weltgeschichte in das, was vor ihm und das, was nach ihm geschah!

Jesus war und ist der Sohn Gottes. Manche Leute freilich halten ihn lediglich für einen großen religiösen Weisen. Doch diese Einschätzung läßt sich nicht mit den bekannten Tatsachen in Einklang bringen.

a) Seine Ansprüche
Jesus nahm für sich in Anspruch, der einzige Sohn Gottes zu sein und mit Gott auf der gleichen Stufe zu stehen. Er erklärte sich für berechtigt, Sünden zu vergeben. Er sagte,
er werde eines Tages die Welt richten; und worauf es dann ankomme, sei, wie wir in diesem Leben zu ihm gestanden hätten.

Der englische Schriftsteller C. 5. Lewis schrieb dazu: ,, Ein Mensch, der wirklich nur ein Mensch wäre und derartige Dinge von sich behauptete, wie Jesus es tat, wäre kein großer Morallehrer. Er wäre entweder ein Verrückter – auf der gleichen Ebene wie jemand, der sich für ein hartgekochtes Ei hält – oder er wäre der Teufel persönlich. Sie müssen sich entscheiden: Entweder war und ist dieser Mensch der Sohn Gottes, oder er war ein Wahnsinniger oder Schlimmeres… aber fallen wir doch nicht auf diesen herablassenden Unfug herein, er sei ein großer Lehrer der Menschheit gewesen. Diese Möglichkeit hat er uns nicht offengelassen. Das war auch nicht seine Absicht. “

b) Sein Charakter
Viele Menschen, auch solche, die sich nicht als Christen bezeichnen, betrachten Jesus als das höchste Beispiel für ein vollkommen selbstloses Leben. Dostojewski, der selbst Christ war, schrieb: ,,Ich glaube, es gibt niemanden, der lieblicher, tiefer, barmherziger und vollkommener wäre ab Jesus. Mit eifersüchtiger Liebe sage ich mir, daß es nicht nur niemanden gibt wie ihn, sondern daß es auch niemals jemanden wie ihn geben könnte. “

Was seine Lehre angeht, so scheint man sich allgemein einig zu sein, daß sie das Reinste und Beste ist, was jemals über die Lippen eines Menschen kam.

Noch einmal C. 5. Lewis: ,,Es scheint offensichtlich, daß er weder ein Verrückter noch ein Ungeheuer war; und deshalb muß ich, so merkwürdig oder erschreckend oder unwahrscheinlich es auch klingen mag, die Ansicht akzeptieren, daß er Gott war und ist. Gott ist in menschlicher Gestalt in diese feindbesetzte Welt gekommen. “

c) Sein Sieg über den Tod
Die Indizien dafür, daß Jesus buchstäblich körperlich von den Toten auferstanden ist, sind überwältigend. Als seine Freunde beim Grab ankamen, stellten sie fest, daß die Leichentücher in sich zusammengerollt waren – von Jesu Leichnam weit und breit keine Spur.

Während der nächsten sechs Wochen wurde er bei elf verschiedenen Gelegenheiten von über 550 Menschen gesehen. Das Leben seiner Freunde veränderte sich daraufhin radikal. Die christliche Gemeinde wurde geboren und wuchs in atemberaubendem Tempo.

Ein frührer Oberster Richter von England, Lord Darling, sagte über die Auferstehung:
,Dafür daß sie eine lebendige Wahrheit ist, sprechen so überwältigende Indizien, … daß kein intelligentes Schwurgericht der Welt umhin könnte, das Urteil zu fällen, daß der Bericht über die Auferstehung wahr ist. “ Die einzige befriedigende Erklärung für all diese Tatsachen ist, daß Jesus tatsächlich von den Toten auferstand und so den Beweis erbrachte, daß er der Sohn Gottes war und ist. Und daß er jetzt lebt!

WARUM KAM ER?

Jesus ist demnach der einzige Mensch, der es sich je selbst ausgesucht hat, auf diese Welt zu kommen, und einer der wenigen, die sich selbst entschieden haben zu sterben. Er sagte sogar, er sei nur zu dem einen Zweck gekommen, für uns zu sterben ,,und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.“ (Markus 10,45)

Nach allem, was wir über Kreuzigungen wissen, ist dies wohl eine der grausamsten Hinrichtungsmethoden, die sich der Mensch hat einfallen lassen. Cicero bezeichnete sie als die „grausamste und abscheulichste aller Foltern „. Jesus wurde mit einer aus mehreren, mit Metall– und Knochenstücken beschwerten Lederriemen bestehenden Peitsche geschlagen. Eusebius, ein Historiker des dritten Jahrhunderts, gibt eine drastische Beschreibung davon: „Die Venen des Delinquenten wurden freigelegt und sogar die Muskeln, Sehnen und Eingeweide wurden entblößt. Danach zwang man ihn, einen zwei Meter langen Balken zu schleppen, bis er zusammenbrach. Als er die Hinrichtungsstätte erreicht hatte, schlug man ihm fünfzehn Zentimeter lange Nägel durch die Handgelenke und Füße, um ihn am Kreuz zu befestigen. Dann ließ man ihn stundenlang in entsetzlichen Schmerzen dort hängen.

Doch das Neue Testament macht deutlich, daß noch etwas anderes für Jesus schlimmer war als der körperliche und emotionale Schmerz – nämlich die geistliche Not, von Gott getrennt zu sein, während er alle unsere Sünden trug.

Warum starb er?
Jesus sagte, er sterbe für uns. Das Wörtchen für bedeutet hier „anstelle von „. Er tat es, weil er uns liebt und deshalb nicht wollte, daß wir für alles büßen müssen, was wir an Schuld auf uns geladen haben. Daß er ans Kreuz ging, bedeutet im Grunde: „All das nehme ich auf mich. “

Er tat das für dich, und er tat es für mich. Auch wenn du der einzige Mensch auf der Erde wärst, hätte er es für dich allein getan. Paulus schrieb, er glaube „an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich hingegeben hat “ (Galater 2,20). Aus Liebe zu uns gab er sein Leben als Lösegeld.

„Lösegeld “ war ursprünglich ein Begriff aus dem Sklavenhandel. Manchmal kauften mit–leidige Leute Sklaven und ließen sie dann frei – doch zuerst mußten sie dazu das Lösegeld bezahlen. Durch sein Blut, das er am Kreuz vergoß, bezahlte Jesus das Lösegeld, um uns freizukaufen
.
FREIHEIT WOVON?

a) Freiheit von der Schuld
Ob wir uns nun schuldig fühlen oder nicht, wir alle sind schuldig vor Gott, weil wir unzählige Male in Gedanken, Worten oder Taten seine Gebote übertreten haben. Vor allem das erste Gebot: Wir ließen Gott nicht wirklich Gott sein, sondern wir bestimmten unser Leben selbst. Genauso, wie man bestraft wird, wenn man ein Verbrechen begeht, steht auch eine Strafe darauf, das Gesetz Gottes zu brechen. „Der Lohn der Sünde ist der Tod “ (Römer 6,23). Gemeint ist der geistliche Tod – immer und ewig von Gott abgeschnitten zu sein. Diese Strafe haben wir alle verdient. Doch Jesus nahm die Strafe an unserer Stelle auf sich, so daß wir dastehen, als hätten wir nie etwas Falsches getan.

b) Freiheit von der Sucht

Unrecht tun ist wie eine Sucht. „Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde „, sagte Jesus einmal (Johannes 8,34). Jesus starb, um uns von dieser Sklaverei zu befreien. Am Kreuz wurde die Macht dieser Sucht gebrochen. Sicher werden wir immer noch von Zeit zu Zeit auf die Nase fallen, aber wenn Jesus uns befreit hat, stehen wir nicht mehr unter dem Zwang dazu. Darum fuhr er fort: “ Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei “ (Johannes 8,36).

c) Freiheit von Furcht
Jesus kam. „um durch seinen Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich den Teufel, und um die zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren“ (Hebräer 2,14). Wir brauchen keine Angst mehr vor dem Tod zu haben. Für Leute, die von Jesus befreit worden sind, ist der Tod nicht mehr der dicke Schlußstrich unter ihrer ganzen Existenz. Er ist eher eine Art Durchgang in eine andere Welt, die Welt Gottes, in der all das, wodurch unser Leben hier begrenzt ist, keinen Platz mehr hat. Als Jesus uns von der Angst vor dem Tod befreite, nahm er uns gleichzeitig auch alle anderen Ängste ab.

FREIHEIT WOZU?

Als Jesus selbst In diese andere Welt zurückkehrte, ließ er seinen Geist zurück, den Heiligen Geist. Wenn wir Jesus bitten, in unser Leben zu kommen und uns mit seinem Geist zu füllen, dann schenkt er uns eine ganz neue Freiheit.

a) Freiheit, Gott zu kennen
Durch das Unrecht, das wir tun, entsteht eine Barriere zwischen uns und Gott – „Was zwischen euch und eurem Gott steht, das sind eure Vergehen “ (Jesaja 59,2). Als Jesus am Kreuz starb, beseitigte er diese Barriere. Erst dadurch wurde es möglich, daß wir eine Beziehung zu unserem Schöpfer bekommen. Er macht uns zu Söhnen und Töchtern Gottes. Durch den Heiligen Geist bekommen wir Gewißheit über diese Beziehung, und er hilft uns auch, Gott immer besser kennenzulernen. Er lehrt uns zu beten und Gottes Wort, die Bibel, zu verstehen.

b) Freiheit zu lieben
„Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat“ (1. Johanues 4,19). Wie sehr Gott uns liebt, dämmert uns, wenn wir das Kreuz betrachten. Wenn der Geist Gottes in unser Le–ben kommt, bekommen wir diese Liebe sogar am eigenen Leib zu spüren. Dadurch werden wir ganz neu fähig zur Liebe zu Gott und zu anderen.

c) Freiheit zur Veränderung
Manche Leute sagen: „Du bist, was du bist. Du kannst nicht aus deiner Haut.“ Doch mit der Hilfe des Heiligen Geistes geschieht das. Durch ihn gewinnen wir die Freiheit zu leben, wie wir es in unserem tiefsten Innern immer gewollt haben. Paulus schreibt, die Frucht des Geistes sei „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gute, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung“ (Galater 5,22). Wenn wir den Geist Gottes bitten, zu kommen und in uns zu wohnen, dann werden all diese Eigenschaften in unserem Leben zu wachsen beginnen – noch viel mehr, als wir es uns erträumen konnten.

WARUM NICHT?

Gott bietet uns also seine Freiheit an. Sein Geist soll in uns leben. Und für all das
verlangt er keine Gegenleistung. Es ist sein Geschenk an uns. Und das stellt uns vor eine Entscheidung: Ein Geschenk kann man annehmen, auspacken und sich daran freuen. Oder man kann ,,nein danke“ sagen. Leider finden die Leute alle möglichen Ausreden, um das Geschenk, das Gott ihnen anbietet, nicht anzunehmen. Hier sind einige davon:

a) „Ich brauche Gott nicht“
Wer das sagt, meint damit meistens, daß er auch ohne Gott ganz glücklich ist. Doch dabei übersieht er, daß nicht Glück, sondern Vergebung und Friede mit Gott das Wichtigste ist. Man muß schon reichlich stolz sein, um zu sagen, daß man keine Vergebung braucht.

b) „Ich müßte zu viele Dinge aufgeben“
Manchmal legt Gott seinen Finger auf irgend etwas in unserem Lehen, von dem wir wissen, daß es falsch ist und daß es mit einer freundschaftlichen Beziehung zu Gott nicht vereinbar wäre.

Doch dabei dürfen wir nicht vergessen:

  • Gott liebt uns. Er bittet uns nur, solche Dinge aufzugeben, die uns schaden. Wenn deine Kinder mit einem Schnitzmesser herumspielen würden, dann würdest du ihnen sagen, daß sie damit aufhören sollen. Nicht etwa, weil du den armen Kindern den Spaß verderben willst, sondern weil du nicht willst, daß sie sich weh tun.
  • Was wir aufgeben, ist nichts im Vergleich zu dem, was wir bekommen. Wenn wir Jesus die kalte Schulter zeigen, geht uns das wirkliche Lehen durch die Lappen.

c) „Irgendwo muß doch ein Haken sein“
Manche Leute haben einfach Probleme damit, zu akzeptieren, daß es in diesem Leben etwas umsonst geben soll. Für ihre Ohren hört sich das alles zu einfach an. Deshalb meinen sie, irgendwo müsse da doch ein Hlaken verborgen sein. Was sie sich dabei jedoch nicht klarmachen, ist,dlaß die Sache zwar für uns umsonst ist, für Jesus aber keineswegs. Er mußte dafür mit seinem eigenen Blut bezahlen. Für uns ist die Sache leicht. Für ihn war sie nicht leicht.

d) „Später ist noch Zeit genug dafür“
Das ist wahrscheinlich tue häufigste Ausrede. Manche Leute sagen: „Ich weiß, daß all das wahr ist – aber ich bin noch nicht so weit.“ Sie schieben die Entscheidung vor sich her. Doch je länger wir sie vor uns herschieben, desto schwerer wird sie uns fallen und desto sinnloser wird unser bisheriges Leben. Außerdem können wir nie wissen, ob wir noch einmal die Chance haben werden oder nicht.

UND JETZT?

Gott möchte dir persönlich begegnen. Das Geschenk liegt liebevoll verpackt auf seiner
ausgestreckten Hand, direkt vor dir, zum Greifen nahe. Wie entscheidest du dich?
Greifst du zu, oder sagst du lieber „nein danke?“

Vielleicht kommt dir das Ganze wie ein Schritt ins Dunkle vor. Was erwartet dich, wenn du dich für die Beziehung zu Gott öffnest und ihm endgültig die Regie in deinem Leben übergibst? Vielleicht hast du Freunde, die diesen Schritt schon getan haben und dir von ihren Erfahrungen erzählen können. Aber wenn du dir dann alles angehört hast, was sie zu sagen haben, liegt die Entscheidung wieder bei dir, und keiner kann sie dir abnehmen – anders wirst du nie für dich selbst herausbekommen, ob das Leben mit Jesus eine tragfähige Grundlage ist oder nicht.

Wenn du zu dem Schluß gekommen bist, daß nur bei Jesus das wirkliche Leben ist, dann sag Gott doch einfach, daß du von jetzt an dein Leben unter seiner befreienden Leitung leben willst. Wie? Nun, jeder tut das auf seine eigene Weise, aber im Prinzip läßt sich dieser erste Schritt auf Gott zu in drei kurzen Ausdrücken zusammenfassen:

a) „Ich schäme mich“
Bitte Gott um Vergebung dafür, daß du dein Leben selbst bestimmt hast und für alles Falsche, das du getan hast; und wenn du weißt, daß in deinem Leben irgend etwas in falschen Bahnen läuft, dann sag dich davon los. Die Bibel verwendet dafür das
altehrwürdige Wort Buße, das aber nichts mit Dauerfasten, Asche auf dem Haupt oder Peitschenhieben zu tun hat, sondern schlicht soviel bedeutet wie „Umkehr“.

b) „Danke“
Jesus ist am Kreuz für uns gestorben. Danke ihm, daß er das für dich getan hat und dir das Geschenk seiner Vergebung und der Versöhnung mit Gott anbietet.

c) „Bitte“
Gott drängt sich nicht in dein Leben hinein. Nimm das Geschenk seiner Vergebung an und lade ihn ein, durch seinen Geist in dein Leben einzuziehen und dein Leben endgültig zu regieren.

Wenn du dich hinter diese drei Punkte stellen kannst, dann hilft dir vielleicht das
folgende Gebet dabei, das auszusprechen:

„Gott, ich schäme mich, daß ich mein Leben selbst bestimmt habe und daß ich in meinem Leben schon so manchen Fehler gemacht habe und oft schuldig geworden bin. (Vielleicht fallen dir an dieser Steile ein paar konkrete Dinge ein? Nenn sie beim Namen.) Vergib mir bitte um des Todes Jesu willen.

Ich nehme das als Geschenk an und danke dir dafür.
Durch, Jesus Christus hast du schon ,ja“ zu mir gesagt. Ich antworte jetzt darauf und sage auch „ja“ zu dir.
Bitte komm durch deinen Heiligen Geist in mein Leben. Übernimm du die Regie, und bleib immer bei mir.
Amen.“

WIE GEHT ES WEITER?

1. Erzähl jemandem davon.
Es ist wichtig, jemandem von deiner Entscheidung zu erzählen, damit sie richtig
verbindlich wird. Oft wird eine Entscheidung für einen selbst erst dann so richtig fest, wenn man mit einem anderen darüber gesprochen hat. Am besten ist es wahrscheinlich, wenn du dir dafür jemanden aussuchst, der sich über die Neuigkeit freuen wird!

2. Lies die Bibel.
Falls du noch keine hast, kauf dir eine. Bibeln sind schon für ein paar Mark zu haben. Fang am besten mit einem Evangelium an, vielleicht mit dem von Lukas oder Johannes (du findest die vier Evangelien gleich am Anfang des Neuen Testamentes). Bitte Gott, durch das, was du liest, zu dir zu sprechen.

3. Fang an, jeden Tag mit Gott zu reden (also zu beten).
Worüber? Nun im wesentlichen über drei Dinge:

Über ihn
Sag ihm, was du von ihm hältst; was du bei deinem Lesen in der Bibel über ihn entdeckt hast; was dich an ihm mit Staunen, Scheu, Bewunderung oder einfach mit Liebe erfüllt.

Über dich.
Sag es ihm, wenn dir klargeworden ist, daß du etwas falsch gemacht hast. Erzähl ihm von deinen Schwierigkeiten und deinen Zweifeln, aber auch von allem Guten, das du erlebt hast. Bitte ihn um seine Hilfe und danke ihm für alles (auch für die Schwierigkeiten; denn du wirst bald erleben, daß Gott sich gerade in Schwierigkeiten von seiner besten Seite zeigt).

Über andere.
Sprich mit ihm über deine Freunde, deine Familie, deine Kollegen; auch über die Leute, mit denen du nicht so gut klarkommst. Erzähl ihm von ihren Nöten und Problemen und bitte ihn, in ihr Leben genauso einzugreifen wie in deines.

4. Schließ dich einer Kirche oder Gemeinde an, wo Jesus in der Mitte ist.
Eine Gemeinde ist schlicht und einfach eine Versammlung von Christen, die
zusammenkommen, um Gott anzubeten, um zu hören, was Gott ihnen zu sagen hat, um sich gegenseitig zu ermutigen und um Freunde zu sein. Bestimmt gibt es auch in Deiner Nähe so eine richtig lebendige Gemeinde. Laß nicht locker, bis du sie gefunden hast!

So segne Dich der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.


Kann man Gott beweisen?

Wer sagt: Ich glaube an Gott erst, wenn es für seine Existenz einwandfreie Beweise gibt, der wird bis ans Ende seines Lebens vergeblich auf solche Beweise warten. Gott hat die Welt bewusst so eingerichtet, dass es keine Beweise gibt – weder für noch gegen seine Existenz. Gott will dass wir aus freien Stücken uns für ihn und seine Botschaft entscheiden. Sicher, es gibt Hinweise auf seine Existenz, sogar – wie ich meine – sehr starke Hinweise. Aber wenn ich will, kann ich immer auch Gründe finden, um mich gegen ihn zu entscheiden.

Wenn beispielsweise ein Mensch zu mir sagt: „Ich liebe Dich, ich will für Dich sorgen, ich werde dich nie verlassen“ – dann bleibt mir nichts anderes übrig, als ihm das zu glauben. Einen absoluten Beweis gibt es auch da nicht. Genauso muß ich die Zusage Gottes glauben, dass er mich liebt, dass er mich nicht fallen lässt und dass er mich glücklich machen will.
Gott achtet meine Freiheit eben absolut. Er will, dass ich in völliger Freiheit seine Liebe beantworte, indem ich ihn wieder liebe und mich ihm anvertraue. Er zwingt mich zu nichts. Ich kann das Heil, das er mir schenken will, annehmen oder ablehnen..