Die Frage, ob es eine Hölle gibt, wird immer wieder gestellt. Und in weiten Kreisen wird sie verneint – z.T. auch auf seiten katholischer Priester. Manche berufen sich darauf, daß Menschen, die klinisch tot waren und wieder zurückgeholt wurden, nichts von einer Hölle berichtet hätten. Inzwischen aber hat sich herausgestellt, daß es durchaus entsprechende Erlebnisse gibt. Warum sie so selten berichtet werden, darüber hat der amerikanische Arzt Dr. Maurice S. Rawlings eine interessante Beobachtung mitgeteilt. Bei ihm kam es in der Praxis bei einem Patienten zu einem plötzlichen Herzstillstand. Bei den Wiederbelebungsversuchen kam der Patient einige Male wieder zu sich und schrie mit verzerrtem Gesicht: „Ich bin in der Hölle. Bitte schicken Sie mich nicht wieder in die Hölle zurück.“ Da der Patient zwischendurch die Besinnung verlor und in panische Angst geriet, bat er den Arzt, für ihn zu beten, was dieser schließlich auch tat. Als Dr. Rawlings aber wenige Tage später den Patienten genauer über dessen Höllenerlebnisse befragen wollte, konnte der sich nicht mehr daran erinnern. Nur, daß für ihn gebetet wurde, das wußte er noch. Dr. Rawlings zog daraus den Schluß, daß derartige Erlebnisse so furchtbar seien, daß sie meist so schnell wie möglich verdrängt würden.
Trotz alledem sind inzwischen eine Reihe solcher Höllenerlebnisse bei klinisch Toten und Wiederbelebten bekannt geworden. Ein Autor, der über solche Erfahrungen berichtet hat, ist David Wheeler. Er sagt: „Einige der Zurückgekehrten waren voller Entsetzen. Manche waren der Überzeugung, daß sie einen Besuch in der Hölle gemacht hatten und zu ihrem Glück in dieses Leben zurückgebracht waren. Andere erinnerten sich nicht deutlich an die Zeit ihres >Totseins<, aber etwas beeindruckte negativ ihr Unterbewußtsein und blieb dort haften.“
Eine Anzahl Sterbender nahm Finsternis und Dämonen als Realitäten wahr; das gleiche gilt für aus dem Tod oder aus einem Koma Zurückgekehrte. So wird von Pfarrer Johann Christoph Blumhardt berichtet, daß eine Dame sich nach einem mißglückten Selbstmordversuch in Blumhardts Pfarrhaus in Möttlingen aufhielt. Da sie geisteskrank und depressiv war, unternahm sie einen neuen Selbstmordversuch; sie hing sich an ihrem Schal auf. Blumhardt stellte ihren Tod fest. Er betete und blies ihr seinen Atem ein. Ein Arzt stellte fest: „Für uns ist sie tot.“ Aber unter beinahe tierischem Gebrüll kam sie wieder zu Bewußtsein. Sie sagte:„Ich war gestorben, ich war in der Hölle, aber der Pfarrer, der gute Mann, hat mich wieder herausgerufen. In die Hölle will ich nicht mehr.“ Danach sah sie augenscheinlich Gestalten, die sie bedrohten und rief: „Weg mit euch. Ich will nicht mehr in die Hölle. Sie wollen mich in die Hölle bringen.« Danach schlief sie ein. Nach ihrem Erwachen war sie geistig normal; sie wußte aber noch von ihrer Erfahrung.
Das erste, was ein aus dem Tode auferweckte Mann aus Timor sagte, war: „Ich werde euch etwas erzählen. Erstens: Das Leben endet nicht mit dem Tod. Ich war zwei Tage tot; ich habe es erfahren. Zweitens: Hölle und Himmel sind Realitäten. Auch das habe ich erfahren. Das dritte, was ich sagen will, ist: Wenn du Jesus nicht in deinem Leben findest, wirst du niemals in den Himmel eingehen. Du wirst dann zur Hölle verurteilt werden.“
Der Kanadier Godkin berichtet, daß auch er zur Hölle geführt wurde. Er nannte es „einen Ort der Strafe für alle, die Jesus Christus verwerfen“. Er fühlte die Qual, die alle, die dorthin gehen, erfahren werden und berichtete über eine erdrückende Finsternis, die ein Gefühl der Einsamkeit vermittle sowie über eine trockene Hitze, bei der man sich wie in einem weißglühenden Ofen fühle.
Von dem bekannten deutschen Schauspieler und Filmstar Curd Jürgens wird berichtet, daß er die Hölle während einer Herzoperation in Houston erlebte. Er soll gemerkt haben, daß verzerrte Gesichter auf ihn niederschauten. Voller Entsetzen sah er Feuerflammen um sich herum. Ein Frau mit einem schrecklichen Blick in ihren Augen, zog ihn in eine Welt voller Wehklagen.
Auch Marietta Davis warf während der Tage, in denen sie sich im Koma befand, einen Blick in finstere Gebiete. Sie stellte fest, daß Menschen nach ihrem Tod zu einem Ort gezogen werden, der ihrer eigenen Art entspricht: Menschen, die das Gute liebten, sah sie zu einem Ort voller Herrlichkeit gezogen, und Menschen, die gottlos gelebt hatten, in finstere Gebiete transportiert werden. Später mußte Marietta diese Gebiete besuchen. In unterirdischen Gewölbe sah sie schreckliche Geistererscheinungen, die vom Feuer ihrer Leidenschaften umhüllt waren. Sie sah viele, die stolz mit Gewändern und Zierat prunkten, Menschen, die praßten, lästerten und fluchten. Aus Feuerflammen stiegen Dämpfe empor. Jeder Gegenstand wurde versengt, wenn er berührt wurde. Brunnen stießen geschmolzenes Blei empor.
Marietta traf eine Frau, die sie auf Erden gekannt hatte. Diese sagte: „Hier wohnen die, die den Heiland verleugnet haben. Nun bin ich eine Sklavin chaotischer und betrügerischer Elemente. Hier gilt Ungerechtigkeit als höchstes Gesetz. Hier sind die Ausbeuter, Menschen, die ihrem Glauben untreu wurden, Ehebrecher, Mörder und Selbstmörder. Wir haben uns unser Los selbst zuzuschreiben, weil wir Gottes Gebote übertreten haben.“ Marietta traf in dieser Finsternis noch mehr Geister, die sie von früher kannte. Marietta hörte eine Stimme, die sagte: „Gott hat ihnen seine Gnade angeboten und sie haben sie verworfen. Sünde führt zum Tod. Man bleibt in dem Zustand, den man auf Erden wählte. Wer nicht von Liebe beseelt ist, verfällt der Anziehungskraft des Bösen. Er ist nicht aus Gott geboren und vermißt seinen Schutz.“
Auch der Psychiater Dr. Ritchie berichtet in seinem Buch „Rückkehr an morgen“, daß er als junger Soldat klinisch tot war und einen Blick in jene finsteren Bereiche tun durfte. Er schreibt: „Die Ebene wimmelte, ja sie war gedrängt voll von Horden körperloser Wesen…. Und sie waren die enttäuschtesten, ärgerlichsten, rundum miserabelsten Wesen, die ich jemals gesehen hatte. – ‚Herr Jesus!‘ schrie ich. ‚Wo sind wir?‘ Zuerst dachte ich, wir schauen auf einen großen Kriegsschauplatz; überall waren die Menschen dazu verdammt, einen Kampf miteinander zu führen, sie krümmten sich, schlugen sich, kämpften wie wild… Keine Waffen irgendwelcher Art sah ich, als ich näher hinschaute, nur nakte Hände und Füße und Zähne. Und dann beobachtete ich, wie anscheinend niemand verwundet wurde. Es floß kein Blut, auf dem Boden lagen keine Körper… Obwohl sie buchstäblich übereinander zu liegen schienen, war es doch so, als ob jedermann in die Luft schlug….. Sie konnten nicht töten, obwohl sie den eindeutigen Wunsch dazu hatten, ihre Opfer waren bereits tot. Und so stürmten sie aufeinander zu im Wahnsinn machtloser Raserei.
Wenn ich bereits vorher angenommen hatte, daß ich die Hölle erlebte, dann war ich jetzt dessen sicher….. Noch scheußlicher als diese Bisse und Tritte, die sie einander verpaßten, waren die sexuellen Mißhandlungen, die viele von ihnen in fieberhafter Pantomime zur Schau trugen. Perversionen, von denen ich niemals geträumt hatte, wurden vergeblich um uns herum versucht…. Was jemand dachte, ob flüchtig oder unwillig, war sofort um ihn herum für alle sichtbar, vollständiger als Worte es hätten ausdrücken können.“ Soweit Dr. Ritchie.
Mir selbst ist mehrfach berichtet worden, daß Sterbende von „schwarzen Kerls“ sprachen, von denen sie bedrängt würden. Eine Sterbende rief mehrfach: „Macht die Türen zu! Laßt sie nicht rein, die schwarzen Kerl, die zu mir wollen.“ Eine Frau erzählte mir, daß ihre sterbende Mutter sehr unruhig war und immer von „schwarzen Kerlen“ sprach. Schließlich habe sie ihre ganze Familie zusammengerufen und sie hätten bei der Sterbenden gebetet. Diese sei allmählich ruhiger geworden und habe gesagt: „Gott sei Dank, jetzt ist er weg, der Schwarze.“ Als sie weiter gebetet hätten, habe die Mutter schließlich gesagt. „Und jetzt ist der Weiße da“. Bald darauf sei sie gestorben.
Vor einigen Jahren erzählte mir im ICE nach Frankfurt ein jüngerer Mann von seinem Schlaganfall. Er sagte wörtlich: „Ich sehe, daß Sie Priester sind. Deshalb wage ich Ihnen zu sagen, was damals passierte: Da kam doch der Böse zu mir. Er setzte sich auf mein Bett und wollte mich holen. Ich habe drei Tage gegen ihn gekämpft und gesagt: ‚Ich gehöre zu Jesus. Ich gehe nicht mit dir‘. Schließlich ist er endlich gegangen. Ich habe dann immerfort gebetet. Wenn ich heute wieder sprechen und mich bewegen kann, dann verdanke ich es nur Jesus“.
Vor kurzem ist in Deutschland ein umfangreicher Bericht von einer Frau Dr. Gloria Polo, Kolumbien, bekannt geworden, die im Jenseits ganz furchtbare Dinge erlebt hat. U.a. schildert sie die furchbare Finsternis die sie erlebte und die schlimmen Erlebnisse mit den Dämonen. Ihr Bericht kann unter http://www.apostolat.org/gloriapoloCOM/testimoniodt.html aufgerufen werden.
All diese Berichte sprechen dafür, daß die Hölle eine Realität ist. Und auch Jesus hat nie einen Zweifel daran gelassen daß sie existiert. Alle Evangelien sprechen davon. Die Meinung, daß sie nicht existiert, ist m.E. eine reine Erfindung einiger Theologen, für die sie keinerlei Beweis vorlegen können. Und man könnte auch sagen: Diese heute so verbreitete Behauptung ist eine Lüge Satans, damit er um so mehr Seelen in seine Gewalt bringen kann. Deshalb frage ich mich: Wer übernimmt eigentlich die Verantwortung für das ewige Unheil, in das so viele Menschen durch das Schweigen der Verantwortlichen geraten: Unsere Bischofskonferenz, die fast nur noch zu politischen Themen das Wort ergreift? Unsere Priester, die über dieses Thema nicht mehr sprechen? Oder die Theologieprofessoren, die diese Irrlehre verbreiten helfen?