Neurowissenschaftler wirft nach Nahtod-Erlebnis seine Theorie um

Neurowissenschaftler wirft nach Nahtod–Erlebnis seine Theorien um
Der amerikanische Neurochirurg Eben Alexander hatte 2008 infolge einer bakteriellen Infektion eine
Hirnhautentzündung und war ins Koma gefallen. Bakterien waren „in meine Gehirn–Rückenmarks–
Flüssigkeit eingedrungen und fraßen mein Gehirn auf“. „Meine gesamte Kortex – also jener Gehirnteil,
der die Gedanken und Gefühle kontrolliert und der uns letztlich menschlich macht – war
abgeschaltet“, schrieb Ebner im „Newsweek Magazin“. Seine Überlebenschance war gering. „Ich lag für
sieben Tage in einem tiefen Koma, mein Körper reagierte nicht, meine höheren Gehirnfunktionen waren
völlig offline. Dann, am Morgen meines siebten Tages im Krankenhaus, als die Ärzte erwogen, ob sie
die Behandlung fortsetzen sollten, schlug ich plötzlich meine Augen auf.“

„Am Beginn meines Abenteuers war ich an einem Wolkenort“, die Wolken „waren groß, aufgebläht, rosa–
weiß und hoben sich stark gegen den tief blauschwarzen Himmel ab“, berichtete der Wissenschaftler
weiter in der „Newsweek“. „Höher als die Wolken – unmessbar höher – flogen Scharen transparenter
schimmernder Wesen wie in Lichtbögen am Himmel und hinterließen lange, stromartige Linien. Vögel?
Engel?“ Diese Worte seien ihm jedoch erst später gekommen, als er seine Erinnerungen aufschrieb.
„Doch keines dieser Worte werde diesen Wesen selbst gerecht, welche schlicht völlig anders waren als
alles, was ich auf diesem Planeten gekannt habe. Sie waren fortgeschrittener. Höhere Formen. Ein
gewaltiger, dröhnender Klang, wie ein glorreicher Gesang, kam von oben herab herunter, und ich
fragte mich, ob die geflügelten Wesen diesen produzierten. Als ich später wieder darüber nachdachte,
kam es mir so vor, dass die Freude dieser Geschöpfe, die in der Höhe dahinsegelten, solchermaßen
war, dass sie dieses Geräusch machen mussten – wie wenn sie schlicht nicht fähig gewesen wären, die
Freude aufzubewahren, wenn sie nicht auf diese Art herausgekommen wäre. Der Klang war tastbar und
fast materiell, wie ein Regen, den man auf der Haut fühlt und der einen doch nicht nass macht.“ Auf
seiner Himmelsreise, so berichtet Alexander, habe er eine Frau getroffen, die zu ihm gesprochen
habe, „ohne Worte zu gebrauchen. Die Botschaft ging durch mich hindurch wie der Wind und ich
verstand sofort, dass sie wahr war“. Drei Sätze seien ihm gegeben worden: „Du bist für immer
zutiefst geliebt und geschätzt“, „du brauchst nichts zu fürchten“, „es gibt nichts, was du falsch
machen kannst“. „Es war, wie wenn ich die Regeln für ein Spiel bekommen hätte, welches ich mein
Leben lang gespielt hatte ohne es voll verstanden zu haben.“ Dann, nach einer Erfahrung, die er auf
Gott bezogen habe, sei er „zurück“ gesandt worden.

Er habe vor dieser Erfahrung wie die anderen Neurowissenschaftler die Theorie vertreten, dass das
Gehirn und hier speziell die Kortex das Bewusstsein hervorbringe. Doch sei diese Theorie durch seine
Erlebnisse „zerstört“ worden und er werde den Rest seines Lebens damit verbringen, die wahre Natur
des Bewusstseins zu erforschen.

Allerdings wisse er nun schon um die Reaktionen „höflichen Unglaubens“, vor allem bei seinen
Medizinerfreunden, wenn er von den enormen Erlebnisse der Woche erzähle, in der sein Gehirn
ausgeschaltet war. Einer der wenigen Plätze, wo er keine Schwierigkeiten habe, sei ein Ort, an dem
er vorher selten gewesen sei: Die Kirche. Die Farben der Kirchenfenster, so der
Neurowissenschaftler, erinnerten ihn nun an die Schönheit der überirdischen Welt. Und, noch
wichtiger, ein Gemälde, wie Jesus mit seinen Jüngern das Brot bricht, habe die Botschaft
wachgerufen, welche seiner Reise zugrunde liege: „Dass wir geliebt und bedingungslos akzeptiert sind
von einem Gott, der noch größer und unergründlich herrlicher ist“, als er als Kind in der
Sonntagsschule gelernt habe.